Sauberkeitskontrolle von Aluminiumdruckguss

In der Automobilindustrie kommen Gehäuse aus Aluminiumdruckguss in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz: für Motorsteuerungen und die Rechen­elektronik beim autonomen Fahren, für die Leistungs­elektronik von Hybrid- und Elektroautos bis hin zu Pumpen, Motoren und Getrieben. Die Verbindung zwischen den zwei Gehäuseteilen sowie die Dichtheit gegenüber Umgebungs- und Medien­einflüssen werden durch Verkleben mit einem Flüssigdichtstoff sicherge­stellt.

Für den Druck­guss­prozess der Aluminium­gehäuse sind Trennmittel unerlässlich. Rückstände der Trennmittel und von Kühlschmierstoffen aus der Be­arbeitung wirken sich störend auf die Verklebung aus und müssen durch Reinigen entfernt werden. Zur Sau­berkeitskontrolle der umlaufenden Klebenut hat sich die Fluoreszenzmessung bewährt.

Händische Messung mit SITA CleanoSpector und Abstandhalter direkt auf der Klebenut

Die Fluoreszenzmessung dient zur zerstörungsfreien Prüfung der Sauberkeit der Klebeflächen vor dem Dichtklebeprozess, um eine ausreichende Haftung und Dichtheit sicherzustellen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die tiefer liegenden Dichtnuten deutlich schwie­riger zu reinigen sind als der Rest des Gehäuses. Au­ßerdem wird zur besseren Formtrennung an diesen Bereichen teilweise eine größere Trennmittelmenge verwen­det. Beides führt in der Regel zu einer deutlich stärke­ren Verunreinigung im Vergleich zu freien Flächen.

Inline Kontrolle der umlaufenden Klebenut

Durch Erfassen einer hohen Anzahl von Messpunkten direkt auf der zu verklebenden Funktionsfläche kann die Sauberkeit zuverlässig geprüft und die Qualität der Verklebung sichergestellt werden. Dabei hat es sich bewährt, prozessspezifische Grenz­werte für eine hinreichende Sauberkeit abhängig von der Qualität der Verklebung entweder erfahrungs­basiert oder durch Korrelation mit Prüfverfahren wie Abreißversuchen zu ermitteln.

Farbcodierte Darstellung der Ergebnisse der Inlinekontrolle